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EIGENBLUTBEHANDLUNG MIT OZON (Ozon-Sauerstoff-Therapie)

Was ist Ozon?
Ozon ist ein farbloses Gas mit einem charakteristischen Geruch und ist als 3-atomige Sauerstoff-Verbindung (O3) im Vergleich zum normalen Sauerstoff in der Atmosphäre (O2) besonders energiereich - deshalb auch oft „aktiver Sauerstoff“ genannt.
  • Medizinisches Ozon hat eine stark ausgeprägte Bakterien und Vi- ren tödene Wirkung und findet von daher einen breiten Anwen- dungsbereich zur Wundreinigung und Desinfektion von infizier- ten Wunden, Pilzbefall und Mischinfektionen.
  • Die durchblutungsfördernde Eigenschaft und verbesserte Sauer- stoffbereitstellung (durch die roten Blutkörperchen) nutzt man bei der Behandlung von Durchblutungsstörungen und zur Revita- lisierung.
  • Im niedrigdosierten Konzentrationsbereich werden die körperei- genen Abwehrkräfte mobilisiert, d. h. das Immunsystem wird aktiviert. Immunzellen produzieren als Antwort auf ihre Aktivierung durch medizinisches ozonspezifische Botenstoffe, die Zytokine (wie Interferone und Interleukine), die andere Immunzellen infor- mieren und so die ganze Kaskade der Immunantwort n Gang setzen. Der Einsatz des medizinischen Ozons zur Immunaktivierung bei einer schlechten Immunlage und Immundefizit wird daher sinn- voll.
  • Kleine Ozonmengen - in Form einer " Großen Eigenblutbehandlung " (als extrakoporale Blutbehandlung) verabreicht - aktivieren die körpereigenen Antioxidantien und Radikalfänger. Dies macht den Einsatz der Ozontherapie bei chronischen Entzün- dungen verständlich, aber auch in der Prävention durch einen gezielten und sehr moderaten oxidativen Stress.

Bei der Eigenblutbehandlung werden 50-100 ml Patienten eigenes Blut entnommen (in und mit sterilem Einmalmaterial) und mit einer exakt definierten Ozonmenge angereichert, dass mit den roten und weißen Blutkörperchen zu 100 % reagiert und deren Stoffwechsel aktiviert. Ozon ist damit nicht mehr vorhanden es wurde zur Aktivierung des Zellstoffwechsels verbraucht. Der Sauerstoff perlt hindurch und sammelt sich oberhalb der Flüssigkeit an.

Das aktivierte Eigenblut, nicht Ozon oder Sauerstoff, wird dem Patienten in Form einer normalen Tropfinfusion unmittelbar wieder zugeführt.

Weitere Behandlungsmöglichkeiten:

  • Injektionen in Gelenke (intraartikulär) werden zum Beispiel bei entzündlichen Gelenkerkrankungen (Arthritis, reaktive Arthro- sen) - bei uns durchgeführt.

  • Ozontherapie bei verspannter, schmerzhafter Muskulatur und Trig- gerpunkten, hier werden kleine Ozonmengen niedriger Konzentrati- on in den Muskel, die Triggerpunkte, häufig an Akupunkturpunkte infiltriert bzw. injiziert.
  • Bei der Behandlung von Bandscheibenvorfällen ist die Ozonthera- pie eine nicht zu unterschätzende Therapieform, die oftmals den Patienten deutliche Linderung seiner Beschwerden bringt.
  • Die Ozon-Eigenblutbehandlung lässt sich sinnvoll als biologische Zusatztherapie bei Krebserkrankungen einsetzen. Man nutzt hier die immunaktivierende Wirkung des niedrigdosierten Ozons: Im- munzellen - wie Lymphozyten, Helferzellen und Ressortzellen, natürliche Killerzellen - werden durch Ozonreaktion aktiviert und antworten mit der Produktion ihrer Botenstoffe den Zytoki- nen, zu denen zum Beispiel die Interferone gehören.
    Induktion und Aktivierung der zellulären Antioxidantien und Ra- dikalfänger der gesunden Zellen und Organe wirken dem Über- schuss an reaktiven und aggressiven Sauerstoffradikale entgegen und bauen einen Zellschutz auf.