Handchirurgie
Karpaltunnelsyndrom
Patienten geben Taubheitsgefühl, Prickeln und Schmerzen in Daumen, Zeige- und Mittelfinger an, die sich oft in der Nacht verschlimmern.
Das Karpaltunnelsyndrom kann an einer oder an beiden Händen auftreten und manchmal auch mit einer Schwäche der Daumenmuskulatur (Atrophie) einhergehen.
Ursache und Auftreten
das Karpaltunnelsyndrom entsteht durch einen Druck auf den Nervus medianus an der Stelle, wo er durch den sogenannten Handwurzelkanal (einen knöchernen Kanal mit einem darüber liegenden Bindegewebsband) läuft. Dieser Nerv übermittelt sensible Informationen vom Daumen und einigen Fingern und steuert auch Bewegungen verschiedener Handmuskeln. Eine Schädigung des Nervus medianus führt zu Empfindungsstörungen, insbesondere zu Taubheit und Prickeln sowie zu Muskelschwäche.
Das Karpaltunnelsyndrom kommt - meist ohne erkennbare Ursache - besonders bei Frauen mittleren Alters vor. Am häufigsten bei Schwangeren und bei Frauen, die unlängst mit der Einnahme eines oralen Verhütungsmittels begonnen haben oder unter dem sogenannten prämenstruellen Syndrom leiden. Auch bei Patienten mit Polyarthritis Myxödem oder Akromegalie tritt ein Karpaltunnelsyndrom häufig auf.
Diagnose und Therapie
die Diagnose des Karpaltunnelsyndroms wird durch eine Messung der Impulsleitung durch den Nervus medianus zu den Handmuskeln bestätigt. Oft vergehen die Beschwerden ohne Behandlung. Eine Ruhigstellung der Hand bei Nacht lindert meistens die Symptome - aber eben nicht immer. Bei anhaltenden Beschwerden kann chirurgisch das Band getrennt werden um den Druck auf den Nerv zu lindern.
Dupuytrensche Kontraktur
Erkrankung der Hand mit einem oder mehreren in Beugestellung (Kontraktur) versteiften Finger(n).
In etwa der Hälfte der Fälle sind beide Hände betroffen. Benannt wurde die Dupuytrensche Kontraktur nach dem französischen Chirurgen Baron Guillaume Dupuytren (1777-1835), der sie erstmals beschrieb.
Ursache:
die Ursache ist ungeklärt. Den meisten Fällen gibt es keine erkennbare Ursache, obwohl die Dupuytrensche Kontraktur in bestimmten Gruppen häufiger auf zu treten scheint beispielsweise ist sie häufig bei Berufsgruppen, die mit Greifwerkzeugen arbeiten, besonders bei vibrierenden außerdem ist sie eine häusliche Begleiterscheinung der Alkohol-Leber-Zirrhose.
Auch eine leichte familiäre Häufung ist erkennbar, wenn dies auch nicht unbedingt eine Erblichkeit bezeugen muss.
Am häufigsten betroffen sind Männer jenseits des 40. Lebensjahres.
Symptome und Anzeichen:
die dreieckige Bindegewebsplatte unter der Haut der Hohlhand (Palmaraponeurose) verdickt sich und schrumpft. Zwischen den Beugesehnen wuchern Fascien. Die Krankheit beginnt mit der Bildung eines kleinen, harten Knotens und weitet sich dann zu einer derben geschrumpften Platte von Unterhautgewebe aus. Die Finger versteifen in Beugestellung der Grund- und Mittelgelenke.
Das kann sich über Monate oder manchmal sogar Jahre hinziehen.
Therapie:
die einzige Behandlungsmöglichkeit ist eine Operation. Sie wird durchgeführt wenn die Verformung unästhetisch wird oder den Gebrauch der Hand beeinträchtigt. Die Bindegewebesplatte wird durchtrennt, die Fascienwucherungen entfernt und die Beugesehnen freigelegt.
Dieser Eingriff wird bei uns in sogenannter Bierscher Venenanästhesie mit Dämmerschlaf durchgeführt.
GANGLION
Schnellender Finger
Streckhemmung eines oder mehrere gebeugte Finger. Gewaltsames Strecken des betroffenen Fingers ist mit einem hörbaren schnappen verbunden Ursache der Störung ist eine mit einer Sehnensverdickung einhergehende Entzündung der Fahrstrecken Sehnensscheide. Beim gebeugten Finger wird die verdickte Sehne gewaltsam durch die verengte sehnen scheiden Öffnung gepresst und kann nicht mehr zurückgleiten. An seiner Basis ist der Betroffene Finger meist druckschmerzempfindlich , und an der Sehne selbst ist unter Umständen eine leichte Fertigung fassbar. Die Behandlung besteht im Einspritzen eines Kortikosteroids in die Sehnensscheide, dass die Entzündung zum Abklingen bringt oder in einer operativen Erweiterung der Sehnenscheidenöffnung.